
Als die ersten Stadien entwickelt und gebaut wurden, lag der Schwerpunkt darauf, den Sportlern einen Raum für ihre Spiele zu bieten, während den Zuschauern wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. In den letzten Jahrzehnten haben sich Stadien stark verändert und sind heute mehr als nur Einrichtungen für den organisierten Sport; sie sind ein Treffpunkt für Menschen mit gemeinsamen Interessen und bieten den umliegenden Gemeinden wirtschaftliche Vorteile. Diese Entwicklung konnte von den Weiterentwicklungen in Architektur und Bauwesen profitieren.
Die neuen Stadien sind universell nutzbar, ikonisch und auf die Fans ausgerichtet, aber auch wirtschaftlich genug, um an Spieltagen Gewinne zu erzielen. Durch neue spektakuläre Designs wird das Erlebnis für die Zuschauer zum Genuss. Denn im Inneren eines Stadions hat sich einiges getan: Stadien bieten inzwischen Entertainment und Aktivitäten an, die Zuschauer vor dem Spiel, aber auch an spielfreien Tagen genießen können.
Diese Entwicklung hat nicht nur auf die architektonische Gestaltung der Stadien Einfluss, sondern auch auf die HLK-Planung: je moderner diese Einrichtungen geworden sind, desto mehr wurde auch die Haustechnik integriert.
HLK-Systeme sind wesentliche Bestandteile moderner Gebäude, denn sie müssen die Erwartungen und Bedürfnisse der Nutzer an den Komfort erfüllen, vor allem in Erlebniseinrichtungen.
Der Wärmekomfort in Gebäuden wie Stadien ist sehr wichtig. So werden HLK-Systeme zu wichtigen Verbündeten bei der Gestaltung eines komfortablen Erlebnisses für Zuschauer und andere Nutzer.
Andererseits haben HLK-Systeme auch einen erheblichen Einfluss auf die Betriebskosten und damit auf den Gewinn. Aus diesem Grund sind einige wichtige Aspekte bei der Planung von HLK-Systemen für Stadien zu berücksichtigen.
Wärmekomfort und Raumluftqualität
Wie bereits gesagt: Moderne Stadien werden zunehmend gemischt genutzte Einrichtungen mit Einkaufsbereichen, Bars, Restaurants, VIP-Lounges und Logenbereichen. All diese Einrichtungen sollen den Zuschauern vor, während und nach dem Spiel – aber auch an spielfreien Tagen – ein erstklassiges Erlebnis bieten. Natürlich ist ein erstklassiges Erlebnis nicht vom Wärmekomfort zu trennen, der in allen Bereichen zu jeder Jahreszeit gewährleistet sein muss, denn Stadien nicht mehr nur Sportstätten sind, sondern beherbergen das ganze Jahr über auch Tagungen, Veranstaltungen, Konzerte und Shows.
Je nach Bedarf werden Kältemaschinen und/oder Wärmepumpen benötigt, in der richtig Dimension, um den Kühl- und Heizbedarf der verschiedenen Bereiche des Stadions abdecken zu können.
Das Gleiche gilt für die Raumluftqualität (IAQ), die ein weiterer sehr wichtiger zu berücksichtigender Aspekt ist: Die vielen Menschen in den verschiedenen Bereichen des Stadions müssen saubere Luft atmen dürfen.
Das ist eines der Ziele von gut konzipierten Lüftungssystemen: Die Bereitstellung sauberer Luft in Innenräumen durch Luftaustausch und Luftfilterung.
Erfahren Sie hier mehr über die Bedeutung der Raumluftqualität.
Ein weiterer interessanter Aspekt, auf den sich DAIKIN konzentriert, ist die IAQ-Überwachung, denn Überwachung und Verfolgung sind von grundlegender Bedeutung für Verbesserungen.
Durch die Integration des DAIKIN IEQ-Sensors profitiert das HLK-System von einem Sensor für die Umweltqualität im Innenbereich (IEQ): Dieser Sensor überwacht und verfolgt die Innenraumbedingungen anhand einer Reihe von Parametern für die Raumluftqualität, und sie geben Gebäudemanagern einen klaren Hinweis auf den Zustand der Raumluftqualität in dem von ihnen verwalteten Gebäude.
Klicken Sie hier, um zu erfahren, wie DAIKIN Sie bei der IAQ-Überwachung unterstützen kann.
Innenraumkühlung und -heizung sind zwar nichts Neues, aber seit kurzem werden in Stadien auch Tribünen und Spielfelder klimatisiert. Dies hat in den letzten Jahren zugenommen, vor allem in Ländern, in denen extreme Hitze eine Klimatisierung erforderlich macht; so können sich Menschen normal versammeln und ihren Aktivitäten nachgehen, ohne dabei ihr Wohlbefinden zu gefährden.
Denken Sie an Stadien, in denen sich über 80.000 Menschen bei einer Umgebungstemperatur von regelmäßig über 40 °C versammeln – 80.000 Körper, die extreme Hitze einatmen, mehr Hitze und Feuchtigkeit erzeugen und so die Umgebung ungesund machen. Das entspricht nicht dem Bild eines erstklassigen Erlebnisses und wäre zudem schädlich für die Menschen.
HLK-Systeme tragen dazu bei, solche Szenarien zu vermeiden: sie kühlen Sitzbereiche und Spielfelder in den Stadien und sorgen für den richtigen Luftaustausch, um den Komfort und die Sicherheit der Zuschauer und Sportler zu gewährleisten.
Energieeffizienz
Die Klimatisierung eines ganzen Stadions – vor allem ohne einziehbares Dach – könnte hinsichtlich des Energieverbrauchs als nachteilig angesehen werden.
Dabei ist jedoch ein weiterer Aspekt zu bedenken: Das Leben, wie wir es kennen, wäre bei extremer Hitze ohne Klimatisierung nicht möglich.
Wenn wir diesen Punkt festhalten, dann können wir analysieren, wie moderne HLK-Systeme dazu beitragen, den Klimatisierungsbedarf abzudecken und gleichzeitig energieeffizient und umweltverträglich zu sein.
Zunächst einmal sollten HLK-Systeme als integraler Bestandteil der Gebäudeplanung betrachtet werden, um die bestmögliche Energieeffizienz zu erreichen.
Das bedeutet, dass Aspekte wie:
die Ausrichtung des Stadions nach dem Lauf der Sonne
die Farbgebung und Oberflächengestaltung des Gebäudes mit dem Ziel, Wärme zu reflektieren und/oder Winde abzulenken
das Vorhandensein eines einziehbaren Dachs
das Vorhandensein von Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von Elektroenergie für die Stromversorgung des Stadions
in Betracht gezogen werden sollten, bevor wir uns den Aspekten zuwenden, die enger mit dem HLK-System zusammenhängen.
Genau wie die Gebäudeplanung zielt auch die HLK-Planung auf ein sehr hohes Maß an Energieeffizienz ab: das wird nur durch den Einsatz eines Mix modernster Technologien erreicht, die allen Anforderungen des Projekts gerecht werden.
Von entscheidender Bedeutung für HLK-Konzepte mit luft- oder wassergekühlten Geräten ist die Invertertechnologie, insbesondere für Gebäude mit häufigen Schwankungen des Lastbedarfs aufgrund der Belegung und der Verteilung der Nutzer auf verschiedene Bereiche des Gebäudes.
Indem die Frequenz der Motor-Stromversorgung verändert wird, moduliert die Invertertechnologie die Verdichterdrehzahl (U/min) und regelt auf diese Weise die Verdichterleistung.
Da die in Stadien installierten Kaltwassersätze und Wärmepumpen in der Regel im Teillastbereich arbeiten, ist die Invertertechnologie eine sehr wertvolle Lösung zur Steigerung ihrer Effizienz.
Zur weiteren Steigerung der Effizienz des gesamten HLK-Systems ist wichtig, dass der Wasserdurchfluss im HLK-System in Abhängigkeit vom tatsächlichen Lastbedarf des Gebäudes variieren kann. Ein System mit variablem Wasserdurchfluss ist die perfekte Lösung: die Wassermenge, die durch das System fließt, wird moduliert und stellt somit sicher, dass die Pumpen so effizient wie möglich arbeiten und ihren Energieverbrauch senken.
Das Gleiche gilt für die Lüftungsgeräte (AHUs), die in das HLK-System integriert werden können. Die Entscheidung für Modelle mit hocheffizienten Inverter-Ventilatoren und Wärmerückgewinnung kann den Energieverbrauch erheblich senken.
Wärmerückgewinnung ist beispielsweise eine Option, bei der AHUs dank der Wärmetauscher Wärme aus der Abluft zurückgewinnen. Diese übertragen die Wärme des abgeleiteten Luftstroms auf den sauberen Zuluftstrom in das Gebäude, ohne dass es zu einer Verunreinigung zwischen den beiden Luftströmen kommt. Dieser Prozess verbessert die Energieeffizienz erheblich.
Ein weiterer Aspekt, der bei komplexen HLK-Systemen berücksichtigt werden muss, ist die Modularität. Durch die Modularität werden die Geräte über die Bereiche des Stadions aktiviert, die zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsächlich gekühlt oder geheizt werden müssen, sodass eine noch bessere Kontrolle des Energieverbrauchs gewährleistet wird. Dies kann durch die Aufteilung der Last auf eine Reihe Geräte erreicht werden, die je nach Bedarf aktiviert werden können.
Die Auslastung moderner Stadien schwankt in der Regel je nach Saison oder Veranstaltung. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf die Energieeffizienz des Gebäudes. Daher ist wichtig, die Schwankungen des Lastbedarfs für das gesamte Gebäude zu berücksichtigen. Für ein effizienteres HLK-System kann sinnvoll sein, die Last auf mehrere Geräte unterschiedlicher Größe aufzuteilen und sie so zu regeln, als wären sie ein einziges großes Gerät.
Der intelligent Chiller Manager (iCM) von DAIKIN kann die Leistung mehrerer Kaltwassersätze regeln, sequenzieren und optimieren, um die Funktionsweise der einzelnen Kaltwassersätze in der Anlage zu harmonisieren und zu ermöglichen, das Ziel mit minimalem Aufwand zu erreichen – sowohl im Hinblick auf den Energieverbrauch als auch auf den mechanischen Betrieb. All dies wirkt sich natürlich positiv auf die Lebensdauer und Effizienz der Kaltwassersätze aus.
Überwachung, vorbeugende Instandhaltung und Zuverlässigkeit
Fernüberwachung und -regelung sind für ein HLK-System dieser Größe, wie es in Stadien benötigt wird, sehr wichtig.
Die Überwachung und Nachverfolgung hilft, die aktuelle Situation zu verstehen und Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Aus diesem Grund ist wichtig, ein System zu schaffen, das aus der Ferne überwacht und geregelt werden kann, damit Gebäudemanager vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen ergreifen und so die Effizienz und Zuverlässigkeit des Systems gewährleisten können.
DAIKIN on Site (DoS) ermöglicht Technikern auf der ganzen Welt, alle im HLK-System installierten Geräte an einem oder mehreren Standorten in Echtzeit direkt aus der Cloud zu überwachen, zu verwalten, zu visualisieren und zu regeln. So können Service-Manager vorbeugende Maßnahmen ergreifen, ohne den Standort besuchen zu müssen – so wird die Leistungsfähigkeit des technischen Supports exponentiell erhöht.
DoS ist ein Tool von DAIKIN zur Fernüberwachung, das rund um die Uhr über das gesamte Jahr Echtzeitdaten zur Verfügung stellt, um die Anlagen mit Kaltwassersätzen und Klimageräten und deren Funktionalität nachzuverfolgen. Damit sind Anlagenbetreiber in der Lage, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und so Kosten aufgrund von Ausfällen und Stillstandzeiten zu vermeiden.
Bei jedem Alarm können die Betriebsleiter das Problem ganz einfach erkennen und die richtige Lösung finden. Über die Plattform können alle Parameter in Echtzeit ausgewertet und aus der Ferne eingegriffen werden, wenn eine Anpassung der Einstellungen erforderlich ist. All dies verbessert den Betrieb und die Verwaltung der Anlagen und erhöht ihre Zuverlässigkeit.
DoS erleichtert natürlich auch die Planung der Arbeit der Techniker, weil sie die Möglichkeit haben, sich auf Probleme und mögliche Lösungen vorzubereiten, denn die möglicherweise benötigten Ersatzteile werden angezeigt und so die Arbeiten beschleunigt. Also können die Techniker effizient arbeiten und die Wiederherstellungszeit von HLK-Anlagen verkürzen.
DoS erstellt regelmäßige Berichte über die Systemleistung und Energieaudits, die dazu beitragen, das System so effizient wie möglich zu halten.
Aus all diesen Gründen ist DAIKIN on Site unentbehrlich geworden – für die Verbesserung und Steigerung von Effizienz und Zuverlässigkeit einer HLK-Anlage und das (fast vollständig) aus der Ferne.