
In unserer Zeit gehört Kohlendioxid-neutrales Wohnen zu einer der bedeutendsten Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Kohlendioxid-neutrales Wohnen ist der neueste Punkt beim Paradigmenwechsel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft. In der Fahrzeugindustrie, in der Landwirtschaft und selbst in der Luftfahrt wurden bereits Anstrengungen zur Senkung oder vollständigen Eliminierung der durch Energiequellen verursachten Kohlendioxid-Emissionen unternommen. Der nächste Punkt auf der Liste: der Wohnbereich.
Kohlendioxid-neutrales Wohnen hat auch schon die Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger in Europa erregt. Konkret hat die EU vor kurzem zugesagt, „eine zentrale Rolle“ beim Erreichen von Treibhausgasemissionen von netto-null bis zum Jahr 2050 zu spielen.
Auf nationaler Ebene werden sich die Niederlande vom Gas verabschieden, die Regierung Frankreichs fördert die Ablösung von ölbefeuerten Kesseln, Finnland strebt an, bis 2035 Kohlendioxid-neutral zu werden und Niederösterreich hat für Neubauten ein Verbot von Ölheizungen ausgesprochen.
Stolze Ziele! Aber wie können diese Länder diese Ziele erreichen? Diese Länder setzen auf Wärmepumpen Und wir bei Daikin sind überzeugt, dass sie auf das richtige Pferd setzen. Wärmepumpen sind mehr als bereit, sich der Herausforderung des Kohlendioxid-neutralen Wohnens zu stellen. Wärmepumpen sind keine Zukunftsmusik, sondern eine längst bewährte Technologie, und stehen in den Startlöchern, um das Rennen zu machen.
Psychologische Herausforderungen
In Schweden sind Wärmepumpen bei Heizungssystemen bereits Standard. Bei Neubauprojekten haben in einigen europäischen Ländern Wärmepumpen bereits Marktanteile von bis zu 50 % erobert.
Auf dem Markt der Austauschsysteme haben Hausbesitzer wohl noch nicht ganz aufgeholt. In diesem Markt sieht es jedoch ganz danach aus, dass die wesentlichen Hindernisse zu einer breiten Akzeptanz von Wärmepumpen psychologischer Natur sind, nicht technischer.
Vielen ist einfach noch nicht klar, wie eine Wärmepumpe funktioniert.
Andere wiederum sind der Meinung, dass Wärmepumpen laute, ziemlich hässliche und dazu noch recht unzuverlässige Dinger sind. Und möglicherweise nähren Hausbesitzer ihre Vorurteile noch mit Wärmepumpen, die es auf dem Markt schon lange nicht mehr gibt. Das könnte auch an diesem atemberaubenden Tempo der Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der Wärmepumpen liegen.
Eines dieser (überholten) Vorurteile mag „niedrige Energieeffizienz“ lauten, ein Punkt, der vor einiger Zeit negative Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit und damit auf die Amortisation hatte.
Luft-Wasser-Wärmepumpen tendieren grundsätzlich dazu, mit sinkenden Außentemperaturen eine sinkende Energieeffizienz zu zeigen. Bei Temperaturen unter null mussten Wärmepumpen früher das Stromnetz „um Hilfe bitten“, damit der erwartete Komfort sichergestellt werden konnte. Das wirkt sich natürlich negativ auf Kosteneinsparungen und Senkungen von Emissionen aus, schließlich zwei Hauptargumente zugunsten der Wärmepumpe.
Jüngere Generationen von Wärmepumpen jedoch sind in der Lage, immer höhere Effizienzwerte zu erreichen, und das auch bei niedrigen Außentemperaturen. Unser neuestes Modell einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die Daikin Altherma 3 H HT, braucht selbst bei einer Außentemperatur von −15 °C keine aushelfende Energiequelle. Innovationen wie die 3 H HT könnten sich als Wendepunkt zugunsten von Wärmepumpen als Austauschsystem für mit fossilen Brennstoffen befeuerte Kessel erweisen.
Eine weitere psychologische Barriere besteht in einer gewissen Unkenntnis unter den Installateuren und Architekten, die schließlich in Desinteresse mündet. Wir als Branche haben die Aufgabe, nicht nur den „Wärmepumpen-Jubelchor“ aus den bereits bestens mit dem Thema vertrauten Installateuren und Spezialisten zu sehen.
Wir müssen das Gespräch mit Installateuren suchen, die bisher hauptsächlich mit Kesseln zu tun hatten, die mit fossilen Brennstoffen befeuert werden. Wir müssen diese Leute in die Lage versetzen, Wärmepumpen einfacher auf dem Austausch-Markt anbieten zu können. Dazu müssen wir Wärmepumpen entwickeln, die sich möglichst einfach und schnörkellos installieren lassen.
Wir bei Daikin sehen uns da in einer großen Verantwortung, denn wir sind der Auffassung, dass sich dadurch die Akzeptanz von Wärmepumpen enorm beschleunigen wird. Gesetze und Bestimmungen könnten hier einen Schubs in die richtige Richtung bedeuten. Ein hervorragendes Beispiel dafür sind die Niederlande: Dort werden Installateuren bereits Schulungen zum Thema „Erneuerbare Energie“ angeboten. Das fördert natürlich die Hinwendung zu mit erneuerbarer Energie betriebenen Heizungssystemen.
In anderen Märkten besteht das Problem eher in einer staatlichen Förderung von mit fossilen Brennstoffen betriebenen Systemen. Derartige Fördermaßnahmen versperren den Einstieg in nachhaltigere Alternativen. Beispielsweise sind in Belgien die Tarife für Gas günstiger als die für Strom.
Der Wandel in Richtung Wärmepumpen verlangt von allen Akteuren entsprechendes Problembewusstsein und angemessene Aufmerksamkeit.
Zielsetzung
Unsere Ambitionen sind jedoch eindeutig: in jeder Wohnung in Europa eine Wärmepumpe! Kein Neubau darf mit einem mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kessel gebaut werden, und kein alter Kessel darf durch einen neuen ersetzt werden. Wir werden allen bestehenden technischen und psychologischen Hindernissen mit unermüdlicher Innovation begegnen.
Wir sehen das als unlöslichen Bestandteil unserer „Umweltvision 2050“ an, unseres Versprechens, für ein schadstofffreies und gesundes Umfeld zu sorgen, bei gleichzeitigem Bestreben, CO2-Emissionen auf null zu bringen. Und wir möchten, dass unsere Geräte sowohl anwenderfreundlich als auch eine Augenweide sind.
Zuverlässigkeit, drastische Senkung der CO2-Emissionen, Effizienz und lautloser Betrieb sind die Schlüsselfaktoren. Das ist Teil unseres Versprechens, ein Innovator mit Pioniergeist zu sein und zu bleiben.